Wir müssen in der Schweiz heute darüber nachdenken, wie wir morgen in Würde alt werden können.

Live-Talk

Die präventive Wirkung guter Betreuung im Alter

Am Mittwoch, 26. November 2025, von 13.15 Uhr bis 14.15 Uhr diskutieren Prof. Dr. Martin Hafen, Prof. Dr. Carlo Knöpfel, Nationalrätin Sarah Wyss und Silvia Kölliker, Leiterin Fachstelle Alter Uster, moderiert von Sonja Hasler, die präventive Wirkung guter Betreuung im Alter.

Warum sich Investitionen in eine psychosoziale Betreuung im Alter lohnen – eine systemische Betrachtung

Die präventive Wirkung guter Betreuung im Alter

Die Stärkung der psychosozialen Betreuung hat eine positive Wirkung auf ältere Menschen, ihre ganzheitliche Gesundheit sowie auf ihr direktes Umfeld und die Gesellschaft. Sie ermöglicht ein Altern in Würde. Diese Überzeugung treibt das Engagement der Paul Schiller Stiftung für gute Betreuung im Alter seit fast einem Jahrzehnt an. Prof. Dr. Martin Hafen formuliert diese Argumentationskette systemtheoretisch aus – und erläutert, wie psychosoziale Betreuung ihre präventive Wirkung entfaltet.

Interview

«Die Bedeutung der Prävention wird in Altersarbeit und Alterspolitik gerne unterschätzt.»

Gute psychosoziale Betreuung im Alter hat eine hohe präventive Wirkung auf die ganzheitliche Gesundheit älterer Menschen. Prof. Dr. Martin Hafen, Soziologe und langjähriger Forscher zu Prävention und Systemtheorie, entwickelt in einer von der Paul Schiller Stiftung herausgegebenen Publikation die Argumentationskette, wie Betreuung diese präventive Wirkung entfaltet. Hier ordnet er seine Erkenntnisse ein.

Mobile Altersarbeit – Publikation und Praxis

Ein innovatives Arbeitsfeld für die Betreuung im Alter

Mobile Altersarbeit in der Schweiz

Die mobile Altersarbeit ist ein wichtiger Schlüssel zur guten Betreuung für alle. Sie erreicht Menschen dort, wo sie sich im Alltag aufhalten, und unterstützt sie dabei, ihren Bedarf an Betreuung zu erkennen. Zudem erleichtert sie den Zugang zu Betreuungsangeboten in einer Art und Weise, die guter Betreuung entspricht. Das innovative Arbeitsfeld wird systematisch dargestellt und sein grosses Potenzial damit deutlich.

Rückblick Live-Talk

Mobile Altersarbeit als Schlüssel zur Betreuung

Welches Potenzial hat mobile Altersarbeit für Gemeinden, Kantone und Organisationen? Wie schafft sie es, ältere Menschen dort zu erreichen, wo sie sich im Alltag aufhalten? Diesen Fragen gingen Riccardo Pardini, Prof. Dr. Carlo Knöpfel sowie Tamara Lang vom Infobus der Pro Senectute beider Basel und Kathrin Fachinger der mobilen Altersarbeit MoA Aarau am 24. Oktober 2025 auf den Grund.

Mobile Altersarbeit Praxis

«Nach der Begegnung mit dem Infobus war alles nur noch halb so wild»

Im Gespräch mit Tamara Lang und Michael Harr vom Infobus der Pro Senectute beider Basel wird deutlich, welche fachlichen, organisatorischen sowie strukturellen Voraussetzungen notwendig sind, damit aufsuchende Altersarbeit ihre Wirkung entfalten und zum selbstbestimmten Altern im vertrauten Umfeld beitragen kann. Das Fallbeispiel von Peter Mathis zeigt konkrete Veränderungen durch niederschwellige, mobile Informations- und Unterstützungsangebote.

Mobile Altersarbeit Praxis

«Wenn ich im Bus drei Stationen fahre, spreche ich die Leute darauf an, ob Sie den Träff schon kennen.»

Drei Perspektiven auf die Mobile Altersarbeit (MoA) Aarau zeigen, wie ältere Menschen gezielt zu aktiv mitgestaltenden Schlüsselpersonen werden. Im Zentrum steht das Beispiel der 79-jährigen Maria-Doina Wälty – aus zunächst zufälligen Begegnungen und Unterstützung entsteht ein langfristiges Engagement für den «MoA Träff» im Telli Quartier. Fachliche Kompetenzen sowie eine klare Positionierung von Politik und Stimmbevölkerung sind unabdingbar, um aufsuchenden Altersarbeit zu verstetigen.

Weitere Themen

Live-Talk

Lancierungsanlass: Leitfaden für gute Betreuung in Altersinstitutionen

ARTISET, ihr Branchenverband CURAVIVA und die Paul Schiller Stiftung lancieren den gemeinsam entwickelten Leitfaden für gute Betreuung in Altersinstitutionen. Interessierte erhalten am Live-Talk vom 12. Januar 2026 Inspirationen, Umsetzungsideen, Argumente und konkrete Beispiele aus der Praxis, wie sie die psychosoziale Betreuung älterer Menschen in ihrem Betrieb auf allen Ebenen stärken können.

Grundlagen

«In den Texten zu den Phasen liegt der Fokus nun klar auf der Betreuung als eigenständige Leistung.»

Wie verändert sich gute Betreuung im Alterungsverlauf – und wer trägt sie wann mit? Eine Schlüsselgrafik stellt in vereinfachter Form sechs Phasen dar. Mit der Aktualisierung dieses Phasenmodells wird unter anderem den beteiligten Akteurinnen und Akteuren stärker Rechnung getragen. Die Begleittexte legen einen klareren Fokus auf die psychosozialen Betreuungsleistungen und -angebote. Prof. Dr. Carlo Knöpfel erläutert.

Politik

Stadt Luzern baut ihre Betreuungsfinanzierung weiter aus

Ab September 2025 unterstützt die Stadt Luzern ältere Menschen mit «Individuellen Betreuungs- und Entlastungsbeiträgen» für Aufenthalte in Tages- und Nachtstrukturen im Bereich Alter. Die zusätzlichen Kostenübernahmen soll die Inanspruchnahme von Angeboten fördern, Angehörige entlasten und Heimeintritte verzögern oder verhindern.

Abklärung

Abklärungsinstrument für die Einschätzung des individuellen Betreuungsbedarfs und die partizipative Erarbeitung des Betreuungsplans

Mit dem Abklärungsinstrument für psychosoziale Betreuung im Alter liegt ein direkt anwendbares Tool für Abklärungsbeauftragte vor. Das von Prof. Dr. Carlo Knöpfel et al. erarbeitete Instrument steht als PDF zur Verfügung und kann direkt als digitales Formular angewendet werden. Es bietet einen Gesprächsleitfaden zu sieben Abklärungsbereichen, auf die Betreuungsabklärung angepasste sozialdiagnostische Tools sowie eine Auswertung und einen darauf basierenden Betreuungsplan als Resultat der Abklärung. In der zweiten Jahreshälfte 2025 wird das Ende Oktober 2024 lancierte Abklärungsinstrument mit verschiedenen Gemeinden evaluiert.