Impulspapier 3
Das Potenzial Sozialer Berufe für die Betreuung im Alter
Wie und mit welchem Personal kann gute Betreuung im Alter realisiert werden? Im neusten Impulspapier verdeutlichen wir in sieben Handlungsimpulsen wie die Kompetenzen von Fachkräften aus Sozialen Berufen für ältere Menschen besser genutzt werden können. Und wir zeigen mit Materialien konkrete Umsetzungsmöglichkeiten in den sechs Handlungsfeldern guter Betreuung.
Um den wesentlichen Grundzügen guter Betreuung im Alter Rechnung zu tragen, braucht es qualifizierte Fachleute. Denn gute Betreuung erfordert eine umfassende Betrachtung und nimmt ältere Menschen in ihren individuellen Lebenssituationen, ihren Umfeldern und Fragilitätsphasen wahr und ernst. Neben der körperlichen Verfassung berücksichtigt sie ihre psychische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Realität.
Das «Impulspapier Soziale Berufe» der Paul Schiller Stiftung zeigt eindrücklich, wie weit die Kompetenzen der breit gefächerten Berufsbilder der Sozialen Arbeit mit dem übereinstimmen, was ältere Menschen brauchen, um trotz Einschränkungen ihren Alltag weitgehend selbstbestimmt zu gestalten und am sozialen und gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.
Vor diesem Hintergrund scheint es nur folgerichtig, Soziale Berufe in der Altersarbeit künftig noch besser zu integrieren. Dazu braucht es neues Denken auf allen Ebenen: In den Betrieben von den Führungspersonen bis zu den (interdisziplinär zusammengesetzten) Teams – und das in allen Wohnformen. In den Aus- und Weiterbildungsstätten. Und bei den Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger in Politik, Verwaltung und Institutionen.
Das Impulspapier regt zum Umdenken an und gibt praktische Hinweise, wie das Potenzial der Sozialen Berufe im Altersbereich besser genutzt und bestehende Hürden abgebaut werden können.
Teil 1 vertieft die oben formulierte Übereinstimmung zwischen Kernkompetenzen Sozialer Berufe und Anforderungen einer guten Betreuung. Er liefert dabei Ansatzpunkte für die betriebliche Verankerung in Organisationen der Altersarbeit in allen Wohnformen, Impulse für Bildungsinstitutionen und für Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger in der Sozial- und Gesundheitspolitik.
Teil 2 doppelt nach mit Materialien, die konkret aufzeigen, wie Soziale Berufe in den sechs Handlungsfeldern guter Betreuung agieren können und wie die Verankerung in Institutionen und Bildungsgängen gefördert werden kann.
Beide Teile verdeutlichen, welch hohen Stellenwert die psychosozialen und agogischen Kompetenzen Sozialer Berufe für die Betreuung der älteren Menschen in den Organisationen sowie für die Entwicklung und Sicherstellung von Versorgungsnetzwerken haben.
Stimmen aus der Praxis
Im Praxisfundus porträtieren wir Personen aus Sozialen Berufen, die bereits in der Betreuung von älteren Menschen tätig sind. Lesen Sie von
- Patricia Gwilliam, Sozialarbeiterin und Siedlungs- und Wohnassistentin in der Gemeinde Horgen: Auf einen Kaffee zu zweit oder doch lieber mit auf den Gruppenausflug?
- Seline Stalder, Sozialpädagogin und Leiterin der betreuten Wohngruppe im AltersZentrum St. Martin in Sursee: Gesamtheitlichere Betreuung in Altersinstitutionen dank Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen
- Edith Schmid, ausgebildete Sozialarbeiterin und operative Leiterin der Mobilen Altersarbeit Biel Ost: Beraten und Vertrauen aufbauen, wo die älteren Menschen sind
- Milena Mischol, Soziokulturelle Animatorin FH im Pflegezentrum Riedbach in Adligenswil: Mehr Möglichkeiten für die soziale Teilhabe dank Soziokultureller Animation