Studie

Neue Studie des Bundes fordert Strategie für Weiterentwicklung der Betreuung im Alter

Das Bundesamt für Sozialversicherung (BSV) hat die Thematik mit der neu veröffentlichten Studie «Betreuung im Alter – Bedarf, Angebote und integrative Betreuungsmodelle» nochmals in seiner ganzen Breite vertieft, eine Standortbestimmung vorgenommen, Beispiele guter Praxis aufgezeigt und Empfehlungen für die weiteren Schritte formuliert.

11.12.2023

Die Studie ist eine wichtige Grundlagenarbeit, bietet einen guten Überblick und anerkennt eindrücklich den Handlungsbedarf – auch politisch. Sie fordert eine gemeinsame Strategie des Bundes und der Kantone für die Weiterentwicklung der Betreuung im Alter.

Das Büro Bass, das mit der Studie beauftrag wurde, hat sich in seinen Arbeiten auf die Vorarbeiten von Professor Carlo Knöpfel et al. gestützt. Die Studie geht entsprechend auch von den drei Formen der Unterstützungsleistungen im Alter aus – Hilfe, Betreuung sowie Pflege – und fokussiert sich auf die ersten beiden.

Abgestützt auf diese Definitionen, die aus dem Engagement der Paul Schiller Stiftung entstanden sind, entwickeln die Studienautorinnen und Studienautoren das Konzept der integrativen Betreuung. Integrativ kann dabei als eine Konkretisierung der von uns formulierten qualitativ «guten» Betreuung gelesen werden. Sie umfasst die folgenden vier wichtigen Dimensionen:

Als Synthese stützt sich die Studie auf bisherige Literatur und ergänzt diese mit Erfahrungs- und Praxiswissen aus 24 Interviews mit Akteurinnen und Akteuren – Fachpersonen und Vertretungen von Kantonen sowie Gemeinden. Besonders spannend sind deshalb auch die Einblicke in einzelne regionale Aspekte, die in der Studie zu finden sind.

Abschliessend formuliert die Studie fünf Empfehlungen, wobei der Hauptfokus auf der Forderung nach einer Strategie für die Betreuung im Alter liegt. Die Studie fordert Bund und Kantone auf, zusammen Planung und Klärung vorzunehmen und die Schritte für die nächsten Jahre festzulegen. Der Bund bzw. das BSV soll dabei die «Initiative für die Weiterentwicklung der Altersbetreuung übernehmen und gemeinsam mit der SODK [Sozialdirektorenkonferenz] eine gemeinsame Strategie entwickeln».

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