Austauschforum September 2023

Abklärung für eine gute Betreuung im Alter

Was macht eine gute Abklärung des Betreuungsbedarfs aus? Welche Instrumente und Verfahren gibt es bereits? Mit welchen Fragen beschäftigen sich Kantone, Gemeinden und Organisationen, die eine Abklärung am Entwickeln sind? Gut ein Dutzend Fachpersonen haben anfangs September in Olten am Austauschforum der Paul Schiller Stiftung Erfahrungen und Modelle diskutiert.

Unser Austauschforum hat gezeigt: Die Diskussion rund um das Abklärungsverfahren bei der Betreuung hat grosses Potenzial. Dass wir eine Betreuungsabklärung im Alter brauchen, ist eine Chance für einen Paradigmenwechsel: Wir wollen kein zweites KVG mit hoher Regulierung und Auflistung von Leistungen. Vielmehr wollen wir den Blick auf den Menschen mit seinen Lebensfeldern richten – das Individuum und seine Selbstbestimmung ins Zentrum stellen.

Die Betreuungsabklärung muss auf Augenhöhe erfolgen, partizipativ und selbstbestimmt sein – mit Blick auf die individuelle Situation. Die Abklärungsstelle soll unabhängig sein und mehrere Optionen als Resultat bieten, die in verschiedenen Bereichen entlasten. So können die älteren Menschen mitbestimmen, welche Betreuung sie in Anspruch nehmen.

Um dies zu erreichen, sind folgende fünf Aspekte unabdingbar: Eine Beziehung der Fachpersonen zu den älteren Menschen. Vertrauen der älteren Menschen in die Fachpersonen, die die Abklärung vornehmen. Fachpersonen, die mit den älteren Menschen in der Beratung gemeinsam Handlungsoptionen entwickeln können, und Vernetzung, um nicht X unterschiedliche Formen zu entwickeln, sondern mindestens gemeinsame Eckwerte in verschiedenen Kantonen und Gemeinden zu haben. Wir hoffen, unser gemeinsamer Nachmittag hat den einen oder anderen Dialog angestossen.

Arbeiten Sie auch an einem Verfahren oder Instrument zur Abklärung? Nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf: mail@gutaltern.ch