Angehörigenbefragung nach dem Tod von Heimbewohnenden

Der Tod eines nahen Angehörigen ist eine Zäsur. Es braucht viel Fingerspitzengefühl, die Hinterbliebenen nach dem Hinschied nach der Qualität der Betreuung im Heim zu befragen. Das Alters-, Pflege- und Behindertenheim St. Josef in Susten bei Leuk tut genau dies.

Klaus Hischier, Leiter Pflegedienst des St. Josef, sieht diese Befragung in der gleichen Linie wie das Eintrittsgespräch, nicht am Anfang, sondern am Ende: Es geht darum, nach dem Austritt oder Tod auch die Beziehung zu den Angehörigen mit Respekt zu beenden. Und für den Betrieb ist der Fragebogen unumgänglich, um sich in der Qualität zu steigern.

Gleichzeitig ist der Fragebogen Teil des Konzepts der Angehörigenarbeit des Heims St. Josef und auch Antwort auf den markant gestiegenen Informationsbedarf der Angehörigen. Denn Hischier sagt, die Befragung führe man durch, um nebst den Bedürfnissen der Bewohnenden auch jene der Angehörigen möglichst genau zu erfassen. Das St. Josef setzt dafür unter anderem den selbst entwickelten Fragebogen, der den Angehörigen nach dem Austritt oder dem Tod zugestellt wird. Der Rücklauf betrage rund 80 Prozent. Und das St. Josef schneide sehr gut ab, wie Hischier meint. Gleichzeitig betont der Leiter des Pflegedienstes noch einmal, dass eine solche Befragung nur möglich sei, wenn bereits vorher – bei Antritt und während dem Aufenthalt – ein Vertrauensverhältnis zu den Angehörigen aufgebaut werde. Ansonsten wäre diese Nachbefragung pietätslos, gibt Klaus Hischier zu bedenken.

Fragebogen des Heims St. Josef

Schlussevaluation Todesfall