Politik

Von der Gemeinde bis hin zum Bund: Betreuung im Alter ist Thema

In unterschiedlichen Gremien und auf allen föderalen Ebenen ist Betreuung im Alter ein Thema. So zum Beispiel die neue Vision zum selbstbestimmten Wohnen der Sozialdirektorenkonferenz, die neue Altersstrategie der Stadt Zürich, die Erweiterung der Unterstützungsmassnahmen für betreuende Angehörige im Kanton Waadt sowie die Forderung nach Betreuung als Service Public im Positionspapier «Alterspolitik» der SP Schweiz.

30.03.2021

Die Schweizerische Sozialdirektorenkonferenz verabschiedet eine Vision zum selbstbestimmten Wohnen– für Menschen mit Behinderung und betagte Menschen – und fordert die freie Wahl der Wohnformen und Finanzierungssysteme, die das ermöglichen. Die kantonalen Sozialdirektoren schärfen damit auch nochmal ihre Position bei der Umsetzung der Motion «EL für betreutes Wohnen» – die genau diese Wahlfreiheit stärken soll.

Das Parlament der Stadt Zürich hat einstimmig die neue Altersstrategie überwiesen. Die Strategie geht von einer Trias von Hilfe und Unterstützung im Alltag, Betreuung und Begleitung sowie Pflege im engeren Sinne aus. Fokus aus Betreuungssicht ist dann die Finanzierung, so hält die Strategie explizit fest: «Insbesondere prüft sie die Möglichkeit der finanziellen Unterstützung von Betreuungsleistungen und intermediären Angeboten.» Zusätzlich hat das Stadtparlament eine Motion überwiesen, die die Schaffung einer Rechtsgrundlage für diese Finanzierungsmassnahmen fordert – und damit will, dass aus der Strategie auch wirklich konkrete Schritte folgen.

Die Regierung des Kantons Waadt hat Bericht zu betreuenden Angehörigen publiziert. Und gestützt darauf weitere Unterstützungsmassnahmen für diese in die Vernehmlassung gegeben. So schlägt der Bericht eine offizielle Anerkennung der betreuenden Angehörigen vor (inklusive einer sogenannten ID-Karte die betreuende Angehörige als solche ausweist). Zudem schlägt der Bericht vor, das Angebot an Nachtwachen zu Hause zugänglicher zu machen, dies soll insbesondere über die Finanzierung geschehen.

In einem neuen Positionspapier «Alterspolitik» behandelt die SP Schweiz auch das Thema der Betreuung und fordert ein «bundesweites Rahmengesetz für die Langzeitpflege und Betreuung im Alter» und hält fest, dass die Pflege und Betreuung Aufgaben des Service Public sein sollen.