Medienecho

Fehlende Betreuung: NZZ setzt auf Beziehungsnetz

In einem Meinungsbeitrag hat die NZZ dargelegt, welche Vorkehrungen fürs Alter zu treffen sind.

19.08.2022

Jeder Einzelne steht in der Verantwortung, für eine persönliche gute Betreuung im Alter Vorkehrungen zu treffen. Dies analysiert die NZZ in ihrem Artikel «Wohnen im Alter will vorbereitet sein» vom 16.08.2022 und empfiehlt: Jeder solle sich rechtzeitig ein Beziehungsnetz zulegen, das auch im Alter trägt: «Ein funktionierendes Beziehungsnetz ist die beste Medizin – auch im Alter», so die NZZ.

Doch wie soll man reagieren, wenn die Kinder wegziehen oder neben der eigenen Familie und Job nicht ausreichend Zeit haben für eine umfassende Betreuung der Eltern? Und was kann man tun, wenn das eigene soziale Umfeld ebenfalls ins Alter kommt und zwar gerne helfen würde, aber nicht mehr kann?

Eine staatliche Lösung, wie das von der Paul Schiller Stiftung eingebrachte Betreuungsgeld für Betreuungszeit, tut die NZZ als illusorisch ab. Als Grund führt sie den Kostenschub an, der sich aufgrund der demografischen Entwicklung anbahnt: Bis 2050 wird sich der Bevölkerungsanteil der über 80-Jährigen verdoppeln – ein Argument, das die Paul Schiller Stiftung für die Dringlichkeit zum Handeln anführt.

Die NZZ sucht übrigens weiterhin eine Antwort auf die Frage, was genau mit dem Begriff «Betreuung» gemeint ist: «Gehört dazu ausser Einkaufen und Putzen auch das Pflücken von Beeren im Garten?» Die Paul Schiller Stiftung hat auf ebendiese Frage mit den sechs Handlungsfeldern bereits eine klare Antwort geliefert. Grundsätzlich erfolgt die konkrete Ausgestaltung der Betreuung aufgrund der individuellen Lebenssituation. Und ja: Die Fähigkeiten stärken, damit jemand weiterhin die eigenen Beeren pflücken kann, gehört sehr wohl zu einer guten Betreuung im Alter.