Studie

Alt werden ohne betreuende Familienangehörige – ungleiche Chancen auf ein gutes Leben im Alter

Die Ergebnisse der neuen Studie «Alt werden ohne betreuende Familienangehörige» zeigt einmal mehr: Die bestehenden Altersangebote können eine fehlende familiäre Unterstützung nicht ersetzen. Die Fachhochschule Nordwestschweiz hat die Studie im Auftrag von der Paul Schiller Stiftung und sieben weiteren Stiftungen und Förderorganisationen durchgeführt.

22.06.2023

Ob ältere Menschen informelle oder formelle Alternativen zur familiären Unterstützung mobilisieren können (z. B. aus Nachbarschaft, Freundeskreis, Freiwilligenarbeit oder von Fachpersonen), hängt von ihren individuellen Ressourcen ab: Dazu zählen ihr Einkommen und ihr Vermögen genauso wie ihre sozialen Kontakte, ihr Bildungshintergrund, ihr Wissen und ihre kulturellen Fähigkeiten. Je nach Werdegang und Lebenssituation sind diese Ressourcen lückenhaft, der ältere Mensch ist vulnerabel. Anders ausgedrückt: Ältere Menschen ohne betreuende Familienangehörige haben im gegenwärtigen System sehr ungleiche Chancen auf ein würdevolles Leben im Alter.

Die Studie liefert nicht nur spannende Erkenntnisse, sondern auch konkrete Handlungsempfehlungen an die Akteurinnen und Akteure der Alterspoltik und der Altersarbeit. Die Ergebnisse und Empfehlungen wurden am 31. Mai an der 5. Fachtagung Sozialplanung und Soziale Arbeit an der Fachhochschule Nordwestschweiz präsentiert. Auf der Studien-Webseite gibt es einen Rückblick auf die Fachtagung und weitere Informationen zur Studie.